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11. April 2010
Sonntag; wir sind bereits eine Woche unterwegs!Der
zweite Wettkampftag führte uns von El Rocio nach Hinojos und wieder
zurück. Wir sind genug früh aufgestanden, hatten genug Zeit um
Z‘morge zu essen und Capoe bereit zu machen. Capoe lief während dem
Fotoshooting vor der Kirche zu seiner Höchstform auf, Jil hatte im
wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun.
Für uns Trosser war es ein absolut lockerer Tag. Unsere Strecke
führte einmal hin und exakt wieder zurück. Wir konnten uns die Zeit
nehmen und die verschiedenen Reiter in verschiedenen Sprachen
anfeuern. Das hat die Reiter ungemein gefreut, die spinnen die
Schweizer!
Irgendwo in El Rocio erlebte Elsbeth mit Capoe ein etwas hektischer
Start. Etwas quer galoppieren, an Ort töippelen, in die falsche
Richtung schauen, pullen, pullen, pullen – Capoe wie er leibt und
lebt! Die Strecke war sehr anspruchsvoll, zu erst 10 Kilometer
bodenloser Sand, dann ca. 15 Kilometer bodenloser Sand und
bodenloser Morast, immer schön abwechslungsweise… stop and go. Das
Vetgate verlief ruhig und geordnet, es hatte genügend Platz, viel
Wasser, Gras und die Tierärzte sind begeistert von unserem Helden!
Leider fand sich für den Rückweg (27 Kilometer) keine passende
Begleitung für Capoe, daher hatte er etwas Motivationsprobleme und
schaltete in den Wanderritt-Modus. Elsbeth machte sich bereits
Gedanken ob etwas nicht stimme, da kam ein Reiter von hinten,
überholte und das gefiel dem Chef wiederum gar nicht und die Post
ging ordentlich ab – Capoe wie er leibt und lebt... Ungefähr 7
Kilometer vor dem Ziel erkannte Capoe, jetzt geht es nach Hause und
die Post wechselte zu Rakete! So ritt Elsbeth gschwind wie der Wind
ins Ziel.
Im Ziel wartete bereits Jil, etwas ausser Atem. Dies, weil Bruno,
„The very good Driver“, den Bus (Adrian II) samt Hänger im losen
Sand von El Rocio hoffnungslos versenkte! Daher musste Jil mit
Wasserflaschen, Decken, Kessel voller Karotten und Äpfel zu Fuss
quer durch das schöne Städtchen hetzen. In der Zwischenzeit
organisierte Regula ein paar Machos, welche wild gestikulierend um
unseren Bus standen und staunten, dass wir den Abschlepphaken
offensichtlich nicht dabei hatten. Kompliment an die Organisatoren:
innerhalb von 10 Minuten war ein Fahrzeug samt passendem Haken vor
Ort und hat uns aus dem Treibsand gezogen – Ende gut, Alles gut.
Capoe hat den zweiten Tag gesund und munter überstanden.
Nach all dieser Aufregung sind wir vier Musketiere noch in das
schmucke, ganz auf Sand gebaute Städtchen. Bei Bier, Cola und feinem
Essen haben wir unsere schönen Erlebnisse lachend ausgetauscht.
Nun steht uns eine kurze Nacht bevor, daher schlaft gut und träumt
schön!
Eckdaten heute: Strecke 54.2 Kilometer; Reitzeit 3 Stunden 58
Minuten; Durchschnittsgeschwindigkeit 13.64 km/h; Rang 6
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